Motorsport Magazin Rhein-Berg
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    Bosch Unternehmensgeschichte (Teil 2)

    Von Sascha Kröschel | 7.April 2009

    Der Weg zum weltweit tĂ€tigen AutomobilausrĂŒster
    Die zweite Phase der Unternehmensgeschichte etwa von 1900 bis 1925 war durch den Einstieg in die Kraftfahrzeugtechnik geprĂ€gt. Gleichzeitig begann die Internationalisierung des Unternehmens durch GrĂŒndung von ersten Handelsvertretungen und ProduktionsstĂ€tten außerhalb Deutschlands. Diese Zeitspanne ist von einem tiefen Einschnitt geprĂ€gt: dem Verlust von Besitzungen außerhalb Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg und dem Wiederaufbau des Unternehmens.
    Mit der Weiterentwicklung der MagnetzĂŒndung fĂŒr Automobile kamen 1898 die ersten AuftrĂ€ge aus der Fahrzeugindustrie. Bosch wurde Autozulieferer und das Unternehmen erlebte durch den Erfolg des Automobils ein ungeahntes Wachstum. Waren es 1900 noch weniger als 40 Mitarbeiter, so stieg die Zahl bis 1907 auf fast 1 000. Zusammen mit dem britischen Partner Frederick Simms erfolgte die GrĂŒndung der ersten Niederlassungen außerhalb Deutschlands, in England und Frankreich (1898 und 1899). Bald war Bosch in nahezu allen europĂ€ischen Staaten und ab 1906 auch auf anderen Kontinenten vertreten. Dazu gehörten etwa Verkaufsniederlassungen in den USA und SĂŒdafrika (1906), Australien (1907), Argentinien (1908), China (1909) und Japan (1911).
    Die erste Fabrik

    Robert Bosch nahm 1901 mit 45 Mitarbeitern die erste eigene Fabrik in Stuttgart in Betrieb. Der Bezug dieses damals neuen und hochmodernen GebĂ€udes kennzeichnete den Übergang von der handwerklichen zur industriellen Fertigung. 1910 kam die zweite deutsche Fabrik im nahen Feuerbach hinzu. Die ProduktivitĂ€t war eindrucksvoll: Bis 1915 wurden zwei Millionen MagnetzĂŒnder gefertigt. Die elektrischen Installationen traten in den Hintergrund und die Firma entwickelte sich zum reinen AutomobilausrĂŒster. Zeitweilig errang Bosch auf dem Markt fĂŒr MagnetzĂŒndsysteme fast eine Monopolstellung mit ĂŒber 90 Prozent Weltmarktanteil im Jahr 1913.
    AutomobilausrĂŒstung, Krieg und Wiederaufbau

    Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges war Bosch auf allen wichtigen MĂ€rkten vertreten. Mit mehr als 88 Prozent Umsatzanteil außerhalb Deutschlands war Bosch schon 1913 ein global tĂ€tiges Unternehmen. In diesem Jahr kam auch der zweite große automobile Meilenstein von Bosch auf den Markt: die Beleuchtungsanlage „Bosch-Licht“ fĂŒr Automobile. Mit Lichtmaschine, Batterie und Scheinwerfern war sie das erste komplette System von Bosch und gleichzeitig die Basis fĂŒr die heutigen elektrischen Bordnetze in Kraftfahrzeugen. In dieser Phase der Unternehmensentwicklung begann Robert Bosch, Gelder fĂŒr gemeinnĂŒtzige Zwecke zur VerfĂŒgung zu stellen, unter anderem den gesamten Gewinn aus den RĂŒstungsauftrĂ€gen des Ersten Weltkrieges. Die Folgen des Weltkrieges, vor allem den Verlust eines großen Teils der Vertretungen und Fabriken außerhalb Deutschlands, ĂŒberwand das Unternehmen in den frĂŒhen 1920er Jahren schnell, trotz der schweren Inflation in Deutschland 1923 mit ihren verheerenden Folgen fĂŒr die Volkswirtschaft. Bereits um 1925 war das Netz der Vertretungen außerhalb Deutschlands grĂ¶ĂŸer, als es vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges gewesen war.

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