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    GT3: Mercedes bringt SLS GT3 Flügeltürer für den Kundensport

    Von Sascha Kröschel | 1.April 2010

    Lange Zeit blieb Mercedes im Motorsport auf der Werksebene aktiv, echte Kundensport-Engagements mit Fahrzeugen für jedermann gab es nicht. Jetzt hat Mercedes mit seiner sportlichen Tochterfirma AMG und HWA einen Sportwagen auf Kiel gelegt, der ab dem kommenden Jahr 2011 gegen Audi, Lamborghini, Aston Martin, BMW, Alpina, etc. antreten soll.

    Zum Einsatz kommt der neue SLS Flügeltürer, der in seiner neuen GT3-Konfiguration mit dem seriennahen AMG 6,3-Liter-V8-Motor ausgestattet ist. Im Gegensatz zur Serie ist im SLS AMG GT3 ein sequenzielles Sechsgang-Renngetriebe mit Schaltwippen am Lenkrad für die Kraftübertragung verantwortlich. Das Getriebe ist direkt an der Hinterachse montiert und mittels einer Torque Tube biege- und drehmomentsteif mit dem V8-Motor verbunden. Mercedes sieht in dieser Konstellation entscheidende Vorteile für die Fahrdynamik, sodass der kompletten Antriebsstrang spielfreier ausgelegt werden kann. Ein im Getriebe integriertes Lamellen-Sperrdifferenzial sorgt in Verbindung mit der Traktionskontrolle für ein verbessertes Beschleunigungsvermögen. Im Innern der Torque Tube rotiert eine Antriebswelle mit Motordreh zahl. Wie beim Serienmodell und bei den Mercedes-Benz C-Klasse DTM-Renntourenwagen besteht die Welle aus Carbon.

    Das Fahrwerk mit doppelten Dreiecksquerlenkern besteht wie Audi und Alpina aus Aluminium und verfügt aufgrund der abgesenkten Fahrzeughöhe über eine angepasste Kinematik. Doppelquerlenkerachsen vorn und hinten aus geschmiedetem Aluminium übernehmen die Radführung. Einstellmöglichkeiten an Federn und Dämpfern, der Fahrzeughöhe, den Stabilisatoren sowie an Spur und Sturz ermöglichen ein individuelles Rennstreckensetup.

    Rundum kommen Bremsscheiben in Verbundtechnologie zum Einsatz. Hierbei sind die Graugussscheiben radial und axial schwimmend über Edelstahl-Verbundelemente auf einem Aluminiumtopf fixiert. Diese aufwendige Technik ermöglicht eine optimierte Wärmeableitung und somit Standfestigkeit. Zudem verfügt der SLS AMG GT3 über Kühlkanäle in der Frontschürze und vor den Hinterrädern, die die Bremsscheiben mit kühlem Fahrtwind versorgen. Alle vier Bremsscheiben sind belüftet, genutet und gelocht. Sechskolben-Festsättel an der Vorderachse und Vierkolben-Festsättel hinten erlauben üppige Bremsbelagflächen. Ein Antiblockiersystem mit spezieller Rennstrecken-Abstimmung ist serienmäßig. Die in der Serie auf Wunsch erhältliche AMG Keramik-Hochleistungs-Verbundbremsanlage ist aus Platzgründen nicht mit den vom FIA-Reglement vorgeschriebenen 18-Zoll-Rädern kompatibel.

    Auf AMG Leichtmetallrädern mit Zentralverschluss im Format 12 x 18 Zoll (vorn) und 13 x 18 Zoll (hinten) sind Rennreifen im Format 287 x 682 mm (vorn) und 315 x 708 mm (hinten) montiert. Schnelle Boxenstopps und Räderwechsel garantiert die im Unterboden integrierte Luftheberanlage.

    Der neue SLS AMG GT3 ist gemäß dem internationalen FIA-GT3-Reglement entwickelt und berechtigt zur Teilnahme an allen GT3-Rennserien – und somit auch an den populären 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps (Belgien) oder auf dem Nürburgring. Interessierte Kunden können das Fahrzeug ab Herbst 2010 bestellen, die Auslieferung erfolgt rechtzeitig vor Beginn der Rennsaison 2011. Die Homologation wird im März 2011 abgeschlossen sein.
    (Quelle: AMG/MG)

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