Motorsport Magazin Rhein-Berg
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    Opel Olympia – Der Revolutionär wird 75

    Von Sascha Kröschel | 22.April 2010

    1935: Erstes deutsches Großserienfahrzeug mit selbsttragender Ganzstahlkarosserie

    Vor 75 Jahren wurde das damalige Opel Vorzeigemodell Olympia auf der Berliner Automobilausstellung vorgestellt. Sein Konzept sollte Technik-Geschichte schreiben. Denn der Opel Olympia war der erste deutsche Großserienwagen mit selbsttragender Ganzstahlkarosserie und ermöglichte in der Fertigung die Einführung der so genannten „Hochzeit“. Im April 1935 geht das innovative Modell in Serienfertigung. Das Außergewöhnliche am Olympia ist nicht nur, dass er in der Folgezeit als erstes Auto per Luftschiff über den Atlantik nach Südamerika fährt, vielmehr ist er das erste in Deutschland in Großserie produzierte Fahrzeug mit selbsttragender Ganzstahlkarosserie. Plastisch ausgedrückt sind Karosserie und Chassis wie die Elemente eines Flugzeugs zu einer selbsttragenden Struktur verschmolzen. Dieses technische Konzept markierte den Bruch mit der herkömmlichen Bautechnik in der Automobilproduktion. Die Vorteile des damals revolutionären und heute selbstverständlichen Bauprinzips sind vielfältig:

    Das Metallgerippe der selbsttragenden Karosserie besteht aus Profilträgern, die wie im Flugzeugbau miteinander verbunden sind und eine geringere Masse mit sich bringen. Mit einem Leergewicht von nur 835 Kilogramm, wiegt der Olympia bei gleicher Motorisierung 135 Kilogramm weniger als sein auf einem Profilchassis basierender Vorläufer. Die Folge ist eine Steigerung der Fahrleistungen bei gleicher Motorisierung sowie reduzierter Verbrauch.

    Der anfangs 18 kW/24 PS starke 1,3-Liter-Motor beschleunigt das Gefährt auf eine Spitzengeschwindigkeit von 95 km/h. Dabei benötigt der Olympia im Schnitt neun Liter Benzin auf 100 Kilometer. Weitere Neuerungen: Der Schwerpunkt des Autos liegt rund 15 Zentimeter tiefer als beim alten Opel 1,3 Liter – bei fast unveränderter Bodenfreiheit. Für tadelloses Fahrverhalten sorgt außerdem die komfortable Synchron-Federung. Das Ergebnis aller Maßnahmen beschreibt der Rüsselsheimer Hersteller so: „Selbst mit hoher Geschwindigkeit kann man in die Kurve gehen, der Olympia ist kurvensicher.“ Bei einer Gesamtlänge von nur 3,95 Metern ist der Wagen zudem sehr wendig. Der hohe Anspruch, den Opel an das neue Modell stellt, wird auch von Fachmagazinen bestätigt. In der Zeitschrift „Motor und Sport“ ist zu lesen: „Die Fahrleistungen sind für einen 1,3-Liter-Wagen sehr beachtlich und setzen den Führer des Wagens in die Lage, sehr ansehnliche Reisedurchschnitte zu erzielen.“

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