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ILMC 2010: Porsche 911 GT3 R Hybrid feiert Premiere in China
Von Sascha Kröschel | 4.November 2010
Letzte Ausfahrt Zhuhai: Mit der Rennpremiere des innovativen Porsche 911 GT3 R Hybrid in China sorgt Porsche zum Ausklang eines erfolgreichen Motorsportjahres fĂŒr einen weiteren Höhepunkt. Die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Patrick Long (USA) starten mit dem zukunftsweisenden Sportwagen aus Weissach, dessen 480 PS starker Verbrennungsmotor von zwei jeweils 60 Kilowatt starken Elektromotoren an der Vorderachse ergĂ€nzt wird, am 7. November 2010 beim 1.000-Kilometer-Rennen in Zhuhai (China).
Der erste Auftritt des 911 GT3 R Hybrid im Reich der Mitte wird mit Spannung erwartet. Porsche nutzt das letzte Saisonrennen des neu geschaffenen Intercontinental Le Mans Cup, um seinen TechnologietrĂ€ger, der in besonderem MaĂe die Philosophie der âPorsche Intelligent Performanceâ verkörpert, jetzt auch auf dem wichtigen Absatzmarkt China zu prĂ€sentieren. Bei seinem ersten Start hĂ€tte das rollende Testlabor von Porsche Motorsport beinahe die Sensation geschafft und das 24-Stunden-Rennen auf dem NĂŒrburgring gewonnen. Bis kurz vor dem Ziel fĂŒhrte der Hybrid-Elfer das Gesamtklassement an. Bei seiner Rennpremiere in den USA begeisterte er mit der Startnummer 911 und einer starken Vorstellung nicht nur die Fans beim 1.000-Meilen-Klassiker in Road Atlanta. Auch die eigens aus Washington D.C. angereisten Umweltpolitiker zeigten sich sichtlich beeindruckt und erklĂ€rten, mit diesem Fahrzeug weise Porsche den Weg in die Zukunft des Motorsports.
FĂŒr Jörg Bergmeister und Patrick Long, die mit dem Porsche 911 GT3 RSR in dieser Saison zum zweiten Mal in Folge die GT-Klasse der American Le Mans Series gewonnen haben, ist der Start in China ein aufregender Saisonabschluss. âMein erstes Rennen in Asien mit dem 911 GT3 R Hybrid fahren zu dĂŒrfen, ist etwas ganz Besonderesâ, sagt Jörg Bergmeister, der schon auf dem NĂŒrburgring am Lenkrad des Hybrid-Renners saĂ. âDas Projekt hat mir von Anfang an sehr viel SpaĂ gemacht. Das ist eine komplett neue Technologie, fĂŒr die es keine Basis gibt, deshalb kann man sich als Fahrer auch viel stĂ€rker einbringen, als das normalerweise der Fall ist. Wenn man dann sieht, wie gut das alles funktioniert, ist das natĂŒrlich umso schöner.â Auch Patrick Long freut sich auf das Rennen: âFĂŒr mich ist es ein groĂartiges Erlebnis, an einem Projekt mitarbeiten zu dĂŒrfen, das Geschichte schreibt. Davon trĂ€umen viele. FĂŒr mich wird dieser Traum wahr.â
Auf dem 4,319 Kilometer langen Zhuhai International Circuit, der 1996 fertig gestellten ersten permanenten Rennstrecke in China, startet der 911 GT3 R Hybrid in der Klasse GT Experimental auĂer Konkurrenz. Sein neuartiges Hybridsystem wurde speziell fĂŒr den Einsatz im Rennwagen entwickelt. Es unterscheidet sich im Aufbau und in den Komponenten deutlich von konventionellen Hybridsystemen. Ein elektrischer Vorderachsantrieb mit zwei Elektromaschinen ergĂ€nzt den 4-Liter-Sechszylinder-Boxermotor im Heck. Die zum Antrieb benötigte Energie rekuperiert der 911 GT3 R Hybrid beim Bremsen und speichert diese in einem elektrischen Schwungrad. Beim Beschleunigen wird diese Energie automatisch zur Entlastung des Verbrennungsmotors an die VorderrĂ€der abgegeben. Das fĂŒhrt zu einer Reduzierung des Verbrauchs und damit zu einer Erhöhung der Reichweite auf der Strecke. Die Fahrer können auf die gespeicherte Energie darĂŒber hinaus mit einer Boost-Wippe am Lenkrad zurĂŒckgreifen und sie bei ĂberholvorgĂ€ngen nutzen – Performance direkt auf Abruf.
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