Motorsport Magazin Rhein-Berg
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    Jochen Mass über die Mille Miglia 2011

    Von Sascha Kröschel | 22.Mai 2011

    Wenn wir Fahrer glauben, dass wir das anstrengende Ende der Mille Miglia erwischt haben, so sind wir gut beraten, einmal die Situation der Mechaniker und des Begleitpersonals zu betrachten, die jede Nacht erst spät die Autos von uns bekommen und sich dann mit einer langen Liste von Dingen auseinandersetzen müssen, die wir Herren Fahrer über Nacht verbessert sehen möchten. Unsere Müdigkeit kommt durch spätes Essen, Duschen und nächtliche Gespraeche zustande, aber eben erst beim Aufstehen. Nächtens spürt man den Fahrstress und redet gern darüber. Die Schrauber stehen dann am Morgen mit den Auto-Schlüsseln da und wünschen uns einen guten Tag. Nett oder?

    Die Mille Miglia ist eben eine durch Jahrzehnte gewachsene Veranstaltung, früher sehr schnell gefahren, heute eher langsam, jedenfalls dann, wenn man gewinnen will. Viele der am Straßenrandstehenden Zuschauer kennen noch die richtigen Rennen, haben starke emotionale Bindungen an die Autos und natürlich an die Fahrer-Heroen von damals. Toll, wenn man dies erlebt, zumal die Sympathie der vielen, vielen Zuschauer wirklich ernst gemeint ist. Das sind keine bloßen Anstands-Beklatschungen für die mehr oder weniger wohlhabenden Teilnehmer in den schönsten Autos, die man sich vorstellen kann.

    Ich hatte das Vergnügen mit einem Mercedes SS Baujahr 1930 zu fahren, Beifahrer war kein geringerer als Giacomo Agostini, 15facher Motorad Weltmeister, der in Italien so unglaublich beliebt ist, dass die Leute das Auto bestürmtem, sobald wir standen: «Prego Ago, Photo! Fai una firma per favore». So ging es die ganze Zeit. Ago trug es mit viel Humor.

    Er ist ein sehr guter Autofahrer, der bestens mit den doch gewöhnungsbedürftigen Lenkkräften und Schalteigenheiten zurechtkam. Aber der Futa und Raticosa Pass runter nach Bologna zehrten doch an seinen Kräften und er war froh, mich wieder ans Lenkrad lassen zu können.

    Glück mit dem Wetter hatten wir. Denn am Montag nach der Mille Miglia regnete es in Strömen. Es gewann übrigens ein Herr Ferrari auf Bugatti

    Topics: Werkstatt |

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