Motorsport Magazin Rhein-Berg
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    ADAC GT Masters 2012: Lokalmatador startet beim Heimspiel im Chevrolet Camaro – Charlie Geipel im Interview

    Von Sascha Kröschel | 6.Juni 2012

    Mit 650 PS über die Berg- und Talbahn des Sachsenrings: Chevrolet Camaro-Fahrer Charlie Geipel (22, Plauen) fiebert seinem Heimspiel im ADAC GT Masters auf dem Sachsenring entgegen. Der Lokalmatador aus dem Vogtland steuert in der Sportwagen-Serie einen von zwei neuen Chevrolet Camaro GT von YACO Racing. Mit seinen ausladenden Abmessungen, einem mächtigen Acht-Liter-V8-Motor und typischem V8-Sound zählt der US-Dampfhammer zu den Publikumslieblingen im ADAC GT Masters. Vor seinem Heimspiel erklärt Geipel im Gespräch wie sich der Camaro fährt und was die Fans am Sachsenring erwarten dürfen.

    Der Camaro überragt von seinen Abmessungen her alle anderen Sportwagen im ADAC GT Masters. Wie fährt sich ein so großes Rennauto?
    „Durch den sehr langen Radstand hat der Camaro eine tolle StraĂźenlage in schnellen Bereichen, ist dafĂĽr aber in engen Kurven nicht ganz so wendig. Der Camaro fährt sich grundverschieden wie andere Rennautos und hat ein gänzlich anderes Antriebskonzept. Wir brauchen mit dem Camaro sehr viel Motorleistung, um schnell zu sein.“

    Von dem dumpfen V8-Sound des Camaro bekommt man an der Strecke eine Gänsehaut, wie nimmt man diese Geräuschkulisse als Fahrer wahr?
    „Das ist richtiger Rennwagen-Sound und es ist natĂĽrlich sehr laut im Auto. Als mir einmal die Ohrenstöpsel herausgefallen sind, war das nicht besonders angenehm. Aber der Sound begeistert. Als mein Teamkollege Achim Winter erstmals im Camaro saĂź und drei Runden zum Eingewöhnen gefahren ist, stieg er mit einem sehr breiten Lachen aus. Der durchdringende V8-Sound hatte ihn angesteckt.“

    Gegenüber den teilweise sehr flachen Supersportwagen der Konkurrenz sitzen Sie im Camaro fast eine Etage höher. Wie ist die Sicht aus dem Auto?
    „Bei diesem Thema waren wir zu Beginn auch erst recht skeptisch, denn von auĂźen betrachtet macht der Camaro ja den Eindruck, als sei die Sicht nicht gut. Es ist aber komplett anders, die Rundumsicht ist sogar sehr gut und ĂĽberhaupt kein Problem. Was man allerdings als Fahrer deutlich spĂĽrt, ist der Frontmotor. Dadurch wird es recht warm im Auto. FĂĽr die Rennen bei etwas wärmeren Temperaturen brauchen wir da noch eine gute BelĂĽftung.“

    Der Camaro ist noch ein neues Rennauto, was machen Sie damit fĂĽr Fortschritte?
    „Wir haben in den vergangenen Wochen viel getestet und uns gut vorbereitet, am Sachsenring werden wir sehen, wie sich die harte Arbeit der letzten Wochen auf die Rundenzeit auswirkt. Allerdings schläft die Konkurrenz nicht, es wird also spannend.“

    Was erwarten Sie am Sachsenring?
    „Rein vom GefĂĽhl her passt der Camaro eigentlich nicht so richtig zur Charakteristik des Sachsenrings. Ich hoffe aber, dass wir uns im vorderen Mittelfeld etablieren können. Den Sachsenring kenne ich ja bestens und mein Heimvorteil ist bestimmt auch nochmals einige Zehntel-Sekunden wert.“

    Ihr Bruder Philip muss leider an diesem Wochenende verletzungsbedingt pausieren, sonst tritt er im zweiten Camaro gegen Sie an. Ergibt sich dadurch eine besondere Konkurrenzsituation?
    „Da wir fĂĽr das gleiche Team fahren, nehmen wir natĂĽrlich RĂĽcksicht aufeinander, zumal unser Vater auch noch unser gemeinsamer Teamchef ist. Im Rennen verfolgen wir aber unterschiedliche Ziele, denn ich fahre zusammen mit Achim Winter, der auch noch in der Amateurwertung um Punkte kämpft. Darauf muss ich RĂĽcksicht nehmen und daher stecke ich eher zurĂĽck. Oft stimmen wir uns auch schon vor dem Rennen ab, damit wir gar nicht erst in die Bredouille kommen.“

    Sie wohnen in Plauen im Vogtland, nur 65 km vom Sachsenring entfernt. Hat die Strecke eine besondere Bedeutung fĂĽr Sie?
    „Die Rennen auf dem Sachsenring sind immer etwas Besonderes. Ich bin vier Jahre lang in Chemnitz zur Schule gegangen und habe daher rund um den Sachsenring sehr viele Freunde. Unser Vater hat Philip und mich von klein auf auch immer zum Sachsenring mitgenommen. Da er frĂĽher im Rallyesport sehr erfolgreich war, haben wir dort immer nur RallyewertungsprĂĽfungen gesehen und ein Rundstreckenrennen erst, als wir selber gefahren sind.“

    Topics: ADAC GT Masters |

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