Motorsport Magazin Rhein-Berg
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    Oldtimer Grand Prix: Im Zeichen legendärer Jaguar Roadster

    Von Sascha Kröschel | 24.Juli 2012

    Alle Jahre wieder am zweiten August-Wochenende trifft sich die Classic Car Gemeinde zum AvD-Oldtimer-GP auf dem Nürburging. Diesmal huldigt die Marke bei der 40. Auflage ihre fast 65 Jahre währenden Roadster-Geschichte – die neben dem E-Type auch unvergessene Modelle wie der XK 120, der XJ-S sowie die Le Mans-Sieger C-Type und D-Type prägten. Sie alle sind am Ring entweder live auf der Piste oder statisch im Jaguar Ausstellungspavillon zu bewundern. Kurzporträts von fünf Jaguar, die Geschichte schrieben.

    XK 120: Der Kurvenstar der 50er Jahre
    Den Mythos des Jaguar Roadsters begründete 1948 mit einem Paukenschlag der XK120. In nur sechs Wochen hatte ein enthusiastisches Team einen offenen Zweisitzer mit wunderschön fließenden Linien, langer Motorhaube und 3,4-Liter-Reihen-Sechszylinder auf die Räder gestellt. Es schien, als hätten die Stilisten den Körperbau und das Jagdverhalten des vierbeinigen Vorbilds aus Amazonien 1:1 in Aluminium nachgebildet: Die hinteren Kotflügel schoben sich wie bei der Raubkatze zum Vorwärtssprung zusammen, während sich die vorderen schon weit nach vorne streckten. Der XK 120 war der Kurvenstar der 50er Jahre, eine rollende Skulptur. 160 PS aus dem XK-Sechszylinder verhalfen ihm zu einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Im August 1952 spulten vier Piloten – darunter Stirling Moss – auf dem Autodrom von Monthléry bei Paris auf einem XK Coupé 27.113 Kilometer mit einem Schnitt von 171 km/h ab. Damit holten sie neun Weltrekorde nach England.

    Auf den Rallyepisten Europas brachte derweil der XK 120 mit amtlichem Kennzeichen NUB 120 Jaguar erste internationale Erfolge im Motorsport ein. Ian Appleyard, assistiert von Ehefrau Patricia, der Tochter von Jaguar FirmengrĂĽnder William Lyons, siegte auf XK 120 zweimal bei der Alpen-Rallye. Als er dort 1952 zum dritten Mal ohne Strafpunkte ins Ziel kam, honorierten die Organisatoren diese Leistung mit dem erstmals vergebenen Gold-Cup.

    Jaguar E-TYPE: Die zeitlose Ikone

    Auf den schönen XK folgte 1961 der noch verführerische E-TYPE. Sogar der sonst zurückhaltende Enzo Ferrari outete sich mit dem Lob „das schönste Auto der Welt“ als heimlicher Bewunderer. Für Jaguar erwies sich der am 15. März 1961 in Genf enthüllte Neuling nicht nur als Image-Träger, sondern auch Verkaufsschlager. In 14 Jahren erlagen über 72.500 Käufer den Reizen des als Coupé und Roadster erhältlichen Modells. So mauserte sich der E-TYPE zu einem der ersten in großen Stückzahlen produzierten Sportler. Seit 1996 ziert ein Roadster-Exemplar die Dauerausstellung des New Yorker Museum of Modern Art – eine Auszeichnung, die nur wirklich zeitlosen Designs gebührt.

    Auf den Rallyepisten Europas brachte derweil der XK 120 mit amtlichem Kennzeichen NUB 120 Jaguar erste internationale Erfolge im Motorsport ein. Ian Appleyard, assistiert von Ehefrau Patricia, der Tochter von Jaguar FirmengrĂĽnder William Lyons, siegte auf XK 120 zweimal bei der Alpen-Rallye. Als er dort 1952 zum dritten Mal ohne Strafpunkte ins Ziel kam, honorierten die Organisatoren diese Leistung mit dem erstmals vergebenen Gold-Cup.

    Jaguar E-TYPE: Die zeitlose Ikone

    Auf den schönen XK folgte 1961 der noch verführerische E-TYPE. Sogar der sonst zurückhaltende Enzo Ferrari outete sich mit dem Lob „das schönste Auto der Welt“ als heimlicher Bewunderer. Für Jaguar erwies sich der am 15. März 1961 in Genf enthüllte Neuling nicht nur als Image-Träger, sondern auch Verkaufsschlager. In 14 Jahren erlagen über 72.500 Käufer den Reizen des als Coupé und Roadster erhältlichen Modells. So mauserte sich der E-TYPE zu einem der ersten in großen Stückzahlen produzierten Sportler. Seit 1996 ziert ein Roadster-Exemplar die Dauerausstellung des New Yorker Museum of Modern Art – eine Auszeichnung, die nur wirklich zeitlosen Designs gebührt.

    Wer einen C-TYPE anfassen und/oder live in Action erleben will, hat auch dazu am Nürburgring die Möglichkeit: Im Jaguar Ausstellungsbereich auf Höhe der Coca Cola Kurve  steht ein Modell Baujahr 1953, das der Italiener Mario Tadini bei der Mille Miglia ausführte. Das vom Jaguar Heritage Racing Team präparierte Exemplar des 52er Jahrgangs befand sich einst im Besitz des fünffachen Weltmeisters Juan-Manuel Fangio. Beim diesjährigen Grand Prix de Monaco Historique holte der bronzene C-TYPE den ersten Sieg für das neugegründete Oldtimer-Werksteam. Beim OGP darf gern der nächste folgen…

    Wer C sagt muss auch D sagen – die Raubkatze mit Rückenflosse

    Im Vergleich zum C-TYPE gab sich der Jaguar D-TYPE von 1954 technisch noch radikaler. Denn erstmals ließ Jaguar Erkenntnisse aus der Luft- und Raumfahrt einfließen. Revolutionär neu war das selbsttragende Monocoque aus Aluminium und Magnesium, an den ein vorderer Hilfsrahmen angeschraubt war. Die Karosserie wurde von Malcolm Sayer im Windkanal auf minimalsten Luftwiderstand und geringstmögliche Stirnfläche getrimmt, was der Schönheit der Linien und den ausgewogenen Proportionen aber keinen Abbruch tat. Das stärkste Charaktermerkmal des D-TYPE war seine Rückenfinne: Sie gewöhnte dem bis zu 275 PS starken und 280 km/h schnellen Jaguar auf langen Geraden das Schwänzeln ab.

    Zwischen 1955 und 1957 gelang Jaguar mit dem D-TYPE in Le Mans ein lupenreiner Hattrick. Beim letzten Triumph okkupierten gleich fünf Wagen aus Coventry die ersten sechs Plätze – der D-TYPE war auf dem Zenit seiner Laufbahn angelangt.

    Der in der Eifel im Jaguar Zelt ausgestellte D-TYPE Baujahr 1956 ist das vorletzte Modell mit verlängerter Bugpartie („long nose“). In seiner Erfolgsliste steht ein Sieg bei den 12 Stunden von Reims und – nachdem es in die Dienste des amerikanischen Cunningham-Teams übergetreten war – ein dritter Platz bei den 12 Stunden von Sebring 1957. Noch heute trägt das sehr authentische Modell die vom Reglement geforderte große Windschutzscheibe, den Sitz und die Tür für den (fiktiven) Beifahrer sowie das Original-Kennzeichen 393 RW.

    Jaguar XJ-SC: Targa mit V12-Power fĂĽr Lady Dia und ihre Prinzen

    Eigentlich hatte Jaguar nur eine Coupé-Version des 1975 als Nachfolger des E-TYPE angetretenen XJ-S geplant. Doch führten Kundennachfragen nach einem offenen Modell zu einem Sinneswandel. Folge: 1983 kam eine Cabriolet-Version, zunächst mit neuem 3,6-Liter-Sechszylinder und Schaltgetriebe, ab 1985 dann auch mit einem V12 und Automatik.

    Zwischen 1955 und 1957 gelang Jaguar mit dem D-TYPE in Le Mans ein lupenreiner Hattrick. Beim letzten Triumph okkupierten gleich fünf Wagen aus Coventry die ersten sechs Plätze – der D-TYPE war auf dem Zenit seiner Laufbahn angelangt.

    Der in der Eifel im Jaguar Zelt ausgestellte D-TYPE Baujahr 1956 ist das vorletzte Modell mit verlängerter Bugpartie („long nose“). In seiner Erfolgsliste steht ein Sieg bei den 12 Stunden von Reims und – nachdem es in die Dienste des amerikanischen Cunningham-Teams übergetreten war – ein dritter Platz bei den 12 Stunden von Sebring 1957. Noch heute trägt das sehr authentische Modell die vom Reglement geforderte große Windschutzscheibe, den Sitz und die Tür für den (fiktiven) Beifahrer sowie das Original-Kennzeichen 393 RW.

    Jaguar XJ-SC: Targa mit V12-Power fĂĽr Lady Dia und ihre Prinzen

    Eigentlich hatte Jaguar nur eine Coupé-Version des 1975 als Nachfolger des E-TYPE angetretenen XJ-S geplant. Doch führten Kundennachfragen nach einem offenen Modell zu einem Sinneswandel. Folge: 1983 kam eine Cabriolet-Version, zunächst mit neuem 3,6-Liter-Sechszylinder und Schaltgetriebe, ab 1985 dann auch mit einem V12 und Automatik.

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