Motorsport Magazin Rhein-Berg
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    40. AvD-Oldtimer-Grand-Prix: Festival der Rennsportklassiker

    Von Sascha Kröschel | 3.August 2012

    Der AvD-Oldtimer-Grand-Prix feiert 2012 sein 40. Jubiläum mit einem einzigartigen Motorsportfest für die ganze Familie. Vom 10. bis 12. August treffen sich auf dem Nürburgring die schönsten, seltensten und faszinierendsten Rennwagen der Motorsporthistorie, um ein Wochenende lang Geschichte lebendig werden zu lassen: Von den seltenen Vorkriegsmodellen, mit denen in den 20er und 30er Jahren um Punkte und Prestige gekämpft wurde, bis zu den Tourenwagen der 80er Jahre reicht dabei die Palette. Formel-1-Boliden sind ebenso zu bestaunen wie Sport-Prototypen. Eröffnet wird das Geschehen traditionell mit dem AvD-Historic-Marathon am Freitag (10. August) auf der legendären Nordschleife. Auf dem Grand-Prix-Kurs folgen am Samstag und Sonntag die Rennen und Gleichmäßigkeitsprüfungen, Showrunden und Korsos, bei denen die sportlichsten Modelle vergangener Tage noch einmal in Aktion zu bestaunen sind.

    Historische Formel 1 und Sportwagen-Klassiker am Start

    Zu den Höhepunkten des Wochenendes zählen zweifellos auch in diesem Jahr die historischen Formel-1-Boliden. Im Rennen der Grand-Prix-Fahrzeuge bis Baujahr 1961 sind die Monoposti der frühen Formel-1-Jahre zu sehen, die britische Grand- Prix-Masters-Serie präsentiert Rennwagen der Dreiliter-Ära zwischen 1968 und 1985: Von den Zeiten Ascaris und Fangios bis in die Ära von Jackie Stewart, Jochen Rindt und Niki Lauda geht die Zeitreise in diesen Läufen. Ähnlich faszinierend sind die Rennen der historischen Sportwagen – hier erwartet die Besucher der traditionsreiche Lauf der zweisitzigen Rennwagen und GTs der Baujahre bis 1960/61 sowie das World Sportscar Masters. In diesem starten die Sport-Prototypen, die in der Dekade von 1965 bis 1974 in den großen Langstreckenklassikern wie etwa in Le Mans antraten. Ganz passend und zur Freude der Zuschauer startet der Lauf der zweisitzigen Rennwagen und GTs deshalb auch am Samstag mit der Vorführung eines Le-Mans-Starts.

    FIA Formel Junior kehrt zurück – Neues Tourenwagen-Rennen im Programm

    Ein volles Starterfeld mit hoch interessanten Monoposti verspricht die Lurani- Trophy. Diese offizielle Meisterschaft des Motorsport-Weltverbandes FIA erinnert an die frühesten Nachwuchs-Klassen – die Formel Junior. Sie war ab 1957 ein wahres Treibhaus der Nachwuchspiloten und wurde gleichzeitig zum Startpunkt vieler Konstrukteure und Rennställe. Vom klassischen Frontmotor-Stanguellini bis zu kuriosen Eigenbauten wirft das Rennen ein faszinierendes Schlaglicht auf eine interessante Motorsportepoche. Neu in diesem Jahr ist ein Tourenwagen-Rennen der besonderen Art: Bei der AvD-Tourenwagen-Trophäe sind Tourenwagen bis 1965 zugelassen, die in zwei Hubraumklassen (bis 1.600 / über 1.600 ccm) eingeteilt werden. Beide Gruppen bestreiten jeweils ein Rennen am Samstag, die besten jeweils 25 Fahrzeuge beider Läufe treten dann in einem gemeinsamen Finalrennen am Sonntag an – so dürfen sich die Zuschauer auch am Sonntag nicht nur an den PS-starken Boliden von Porsche oder BMW erfreuen, sondern voraussichtlich auch an den typischen Renn-Zwergen dieser Epoche: etwa NSU TT oder Steyr Puch.

    Tourenwagen-Historie wird lebendig

    Auch die deutsche Rennsportgeschichte wird beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix lebendig. Im Revival-Lauf „Deutsche Rennsportmeisterschaft“ präsentieren sich die Fahrzeuge aus der deutschen Top-Liga der 70er Jahre. An die Historie der Serie, in der Ford Capri, Porsche 911 RSR, Ford Escort und BMW 2002 die Fans von den Sitzen rissen, knüpft der Präsentationslauf mit DTM- und STW-Fahrzeugen an. Der Übergang von Deutscher Rennsport- zur Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) brachte ab Mitte der 80er Jahre auch neue, faszinierende Fahrzeuge hervor. Die Rennsport-Stars steuerten nun Mercedes-Benz 190 E und BMW M3, Audi quattro oder Rover Vitesse. Geschichtlich vor den beiden Läufen mit deutschem Fokus ist außerdem die historische Rennserie Masters GT angesiedelt, in deren Rennen GT-Rennwagen bis 1965 zu sehen sind. Nordschleifen-Faszination beim AvD-Historic-Marathon Während auf der Grand-Prix-Strecke am Freitag (10. August) die ersten Trainingssitzungen stattfinden, geht es auf der legendären Nordschleife bereits um Sekt oder Selters: Der AvD-Historic-Marathon bildet den traditionellen Auftakt des AvDOldtimer-Grand-Prix und ist in diesem Jahr noch mal umfangreicher geworden. Denn gewertet werden neben dem eigentlichen dreieinhalbstündigen Marathon für Tourenwagen und GTs (Baujahre 1947 bis 1965) noch zwei weitere Rennen, die gleichzeitig stattfinden: Im AvD-Tourenwagen-Cup sind die Tourenwagen mit Hubräumen unter zwei Litern aus den gleichen Jahrgängen versammelt – für diese fällt die Zielflagge bereits nach zwei Stunden. Die zweieinhalbstündige Nürburgring Trophy ist für die etwas jüngeren Tourenwagen der Jahrgänge 1966 bis 1971 reserviert. Insgesamt werden bis zu 150 Oldtimer beim gemeinsamen Start um 14:30 Uhr auf die Reise gehen können: Der Marathon-Tag beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix verspricht damit beste Unterhaltung und viel Action – und das schon ab vormittags, denn das Training beginnt um 8:40 Uhr, die Startaufstellung erfolgt ab 13:00 Uhr.

    Auf und neben der Strecke: Traumautos entdecken

    Zu den Attraktionen des Rennwochenendes gehören beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix auch die Auftritte namhafter Automobilhersteller, die hier Schätze aus ihren Werksbeständen zeigen, Sammler und Enthusiasten zu Clubtreffen einladen und auch ihre aktuelle Palette präsentieren. Auf der Strecke sind in diesem Jahr BMW und Jaguar präsent. Die Münchner zelebrieren das 40-jährige Bestehen der sportlichen M GmbH mit einem besonderen Einladungsrennen: Bis zu 50 BMW M Rennwagen werden dabei am Start sein: Der legendäre M1, der ewig junge M3 oder Klassiker wie BMW 2002 und 320 Gruppe 5 werden erwartet. An die Tradition britischer Sportwagen knüpft das Rennen der Jaguar E-Type Challenge an: Die im vergangenen Jahr zum 50. Geburtstag des edlen Renners aus Coventry ins Leben gerufene Serie stieß auf so exzellente Resonanz bei Aktiven und Zuschauern, dass sie 2012 erneut aufgelegt wurde. Neben der Strecke werden außerdem Alfa Romeo, Opel, Porsche und Mercedes-Benz präsent sein. Mit großen Clubtreffen sind außerdem erneut Ferrari und Maserati am Nürburgring zu Gast – und bringen zusätzliche Traumautos und historische Raritäten mit in die Eifel.

    Vorkriegsrennwagen im Historischen Fahrerlager

    Der Bummel durch das Fahrerlager lohnt beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix ganz besonders – auch wenn die Attraktionen auf der Strecke jeden Tagesbesucher vor die Qual der Wahl stellen. Dennoch sollte niemand die Stippvisite im Historischen Fahrerlager verpassen, wo sich im Original-Boxengeviert aus den 20er Jahren die Starter der Gleichmäßigkeitsprüfung für Vorkriegsrennwagen versammeln. Zwischen die bildschönen Oldtimer aus den „Roaring 20s and Golden 30s“ mischen sich hier Models in zeitgenössischer Originalkleidung. Shops und viele liebevoll gestaltete Details versetzen die Besucher in die Zeiten von Caracciola und Hans Stuck senior. Doch auch die weiteren Fahrerlager-Areale haben viel zu bieten: Das moderne Grand-Prix-Fahrerlager an Start und Ziel sowie die nicht für den Rennbetrieb genutzten Bereiche in der Mercedes-Arena laden zu Entdeckungsreisen ein. Hier ergibt sich in der entspannten Atmosphäre der Oldtimer-Enthusiasten immer die Gelegenheit zum Benzingespräch, traditionell warten auch Fotomotive und viele Angebote darauf entdeckt zu werden. Etwas uriger geht es auf den Parkplatz-Arealen im Außenbereich zu, auf denen sich die Markenclubs treffen: Hunderte bestens erhaltener Klassiker geben sich hier die Ehre – von exklusiven Sportwagen-Modellen bis zum volksnahen Renault 5 nutzen viele Interessengemeinschaften und Sammler-Clubs das Wochenende.

    Topics: Motorsport |