Motorsport Magazin Rhein-Berg
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    Jochen Mass zum Thema Stallregie

    Von Sascha Kröschel | 30.März 2013

    Alle Jahre wieder: Eine neue Grand-Prix-Saison – und schon haben Neid und Eifersucht sich lauthals gemeldet. Was mir in diesem Jahr bisher sehr positiv auffiel – wir hatten zwei richtig gute Rennen, wenig Rempeleien nach dem Start und auch sonst wenig Ausrutscher. Auch die Defekte hielten sich sehr im Rahmen. Aber das scheint nicht zu reichen. Stallregie ist das Unwort der gerade begonnenen Saison. Als könnte man damit nicht warten, bis sich eine definitive Nummer 1mit ausreichendem Punktevorsprung in seinem Team etabliert hat.

    In Sebastian Vettels Fall ist seine Stellung sicher klar. Er gewann drei Mal den Titel, war in Kuala Lumpur auf der Pole und soll, wissend, dass er mit seinen Pirelli-Reifen schneller fahren konnte, dann doch hinter Mark Webber bleiben – um was genau zu erreichen? Einen sicheren Zieleinlauf um des lieben Teamfriedens willen?

    Nun, beide kamen ohne Probleme an. Wo war das Risiko ? Es verwirrt und ärgert das Publikum, wenn Rennen so entschieden werden sollen. Dass beide Piloten sehr genau wissen, worum es geht, ist anzunehmen. Und dass sie ein zu grosses Risiko vermeiden müssen, wenn sie gegeneinander kaempfen, ist sicher auch bis zu ihnen durchgedrungen. Wenn sie es spannender machen, indem sie um den Sieg kämpfen, so ist das nur im Interesse des Rennens.

    Im neu erstarkten Mercedes-Team sieht es nicht anders aus. Nico Rosberg, schon lange ein etwas unter seinem wirklichen Wert gehandelter Fahrer, sah seine Chance, musste dennoch « klein » beigeben und hinter Lewis Hamilton ins Ziel kommen, was sicher für die Zuschauer etwas befremdlich war. Es war von knappem Sprit die Rede,

    Schade, es kommen sicher Zeiten, die ein strategisches Verhalten im Team verlangen, aber bitte nicht schon im zweiten Rennen .

    Dass es überhaupt soweit kommen konnte, liegt in erster Linie an den komplizierten Reifen Verhältnissen. Wann sie genau zu welchen Abstimmungen passen, gibt allen ein Rätsel auf. Raikönen war in Melbourne mit seinem Lotus Renault recht überlegen, beim Rennen in Malaysien schon wieder nicht mehr. Es liegt tatsächlich an der jeweiligen Streckenführung und am Belag. Die Hitze scheint nicht mehr ganz so beeinflussend zu sein wie manchmal in der Vergangenheit. Der Fahrstil ist freilich von großer Wichtigkeit. Rollen ist angesagt und kein zu hartes Fahren, was aber nur mit einer entsprechenden Abstimmung machbar ist. Nur – die zu treffen, ist auch nicht allen gegeben.

    Fest steht dass wir uns auf eine wirklich spannende Saison freuen koennen.
    Bernie Ecclestone scheint das ĂĽbrigens genauso zu sehen und fand unterstĂĽtzende Worte fur den attakierten Vettel .

    Herzlich

    Jochen Mass

    Topics: Motorsport |