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Erste Details zum Bentley Continental GT3
Von Catharina Roosen | 10.August 2013
Der beim Goodwood Festival of Speed vorgestellt Continental GT3 wurde konzipiert, um das Potenzial von Bentleys Grand Tourer, dem Continental GT, weiter auszuloten. Die Leistungsdaten lesen sich ĂŒberzeugen: eine Tonne Gewicht wurde eingespart, sodass der GT3 nun unter 1300 Kilogramm wiegt. Das V8-Triebwerk mit vier Litern Hubraum entwickelt indes eine Leistung von 447 kW / 608 PS. Ein fĂŒr die Rennserie typisches Aerodynamikpaket unterstreicht den Leistungsanspruch.
FĂŒr den Antrieb des Continental GT3 sorgt eine auf den Renneinsatz ausgelegte und mit Trockensumpfschmierung optimierte Version des kraftvollen und zugleich effizienten 4,0-Liter-Twinturbo-V8 von Bentley. Im Rennmotor kommen viele Komponenten aus dem Serienaggregat zum Einsatz. Die Kraft wird ĂŒber eine aus Carbonfasern gefertigte Kardanwelle sowie ein sequentielles und zur Optimierung der Gewichtsverteilung in Transaxle-Bauweise ausgefĂŒhrtes Xtrac-6-Gang-Getriebe mit Sperrdifferenzial an die HinterrĂ€der ĂŒbertragen. Die Gangwechsel werden ĂŒber die am Lenkrad montierten Schaltwippen eingeleitet und von einer pneumatischen Steuerung automatisch umgesetzt.
Die AufhĂ€ngung sowohl der Vorder- wie auch der HinterrĂ€der erfolgt mittels Doppelquerlenkern. Diese verfĂŒgen anstelle der Luftfederung des Serienfahrzeugs ĂŒber vierfach verstellbare RennsportdĂ€mpfer. Die Lenkung ist mit einer hydraulischen ServounterstĂŒtzung ausgestattet. FĂŒr die Verzögerung sorgen belĂŒftete Stahlscheibenbremsen. An den VorderrĂ€dern arbeiten Sechskolben-BremssĂ€ttel, an den HinterrĂ€dern jeweils eine Vierkolbenversion.
Zur idealen Balance zwischen maximalem Abtrieb und optimalem Luftwiderstand ist die Karosserie des Rennwagens mit einem umfangreichen Aerodynamik-Paket ausgestattet. Der auf der Heckklappe montierte und aus Carbon gefertigte HeckflĂŒgel sorgt fĂŒr den nötigen Abtrieb und die richtige StabilitĂ€t. Der ebenfalls aus Kohlefaser bestehende Frontschweller ermöglicht die richtige Lenkung der Luftströme an der Fahrzeugfront. Im Zuge der Optimierungen des Luftwiderstandsbeiwertes und zur Integration weitere Möglichkeiten zur MotorkĂŒhlung wurden die Motorhaube, die StoĂfĂ€nger, die KotflĂŒgel und die Seitenschweller ĂŒberarbeitet.
Trotz seiner Rennspezifikation bleibt der GT3 ein handgefertigter Bentley. Die BezĂŒge und NĂ€hte fĂŒr das Lenkrad, die TĂŒrschlaufen und die Sitze wurden per Hand von den Handwerksspezialisten in Crewe ausgefĂŒhrt.
Bei der Entwicklung arbeitete ein eigens gebildetes Team von Bentley Ingenieuren eng mit M Sport Ltd, dem technischen Partner fĂŒr das Continental GT3-Projekt, zusammen. Neben dem Motorsportbereich innerhalb des Bentley-WerksgelĂ€ndes in Crewe nutzten die Entwickler auch ein zusĂ€tzliches Entwicklungsstudio bei M-Sport, wo einzelne Entwicklungsdetails entstanden und das erste Fahrzeug gebaut wurde.
Der Continental GT3 tritt nun ein Programm zur Abstimmung auf den Rennstreckenbetrieb an. Durch Simulationen und Feinabstimmungen der Fahrzeugcharakteristika soll das Leistungsverhalten des Wagens weiter optimiert werden. Nach dem Abschluss der Homologation durch die FIA wird der GT3 seine ersten Vorbereitungsrennen bestreiten, damit er 2014 in der Blancpain Endurance Serie und anderen GT3-Serien starten kann.
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