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ADAC GT Masters: Die Besonderheiten auf dem Lausitzring
Von Sascha Kröschel | 28.August 2013
Wenn einem die Rennstrecke auf einmal amerikanisch vorkommt, dann ist das ADAC GT Masters keineswegs in den USA gelandet, sondern in der Lausitz. Mächtig ragt die gewaltige Betontribüne in den Himmel. Steil reiht sich Sitzreihe an Sitzreihe in schwindelerregende Höhe. Die Kulisse suggeriert auf den ersten Blick einen amerikanischen Speedwaykurs. Aber denkste! Das ADAC GT Masters ist auf dem Lausitzring nahe Senftenberg angekommen, der sechsten Station der diesjährigen Saison (30.08. bis 01.09.2013).
Nicht nur auf den ersten Blick scheint der Lausitzring ursprünglich für den schnellen Motorsport im Oval konzipiert zu sein, auch die Sicht aufs Detail verrät den Ursprung: Der Asphalt ist sehr glatt und eher weich, eine damalige Vorgabe beim Bau der Trioval-Piste in der Niederlausitz. Für die GT-Boliden bedeutet dies die immerwährende Suche nach dem Grip, den Kompromiss zwischen wirksamem Abtrieb und hohem Top-Speed zu finden.
Am kommenden Wochenende wird man die Fahrzeuge jedoch nicht direkt in der Steilwand beobachten können, da die Variante „Grand Prix-Strecke“ genutzt wird, in die lediglich die dritte Ovalkurve einbezogen ist. Und diese letzte Kurve aus dem Infield heraus, vor dem Einbiegen auf die Start- und Zielgerade, gilt als eine der Schlüsselstellen des Lausitzrings. Hier ist eine besonders saubere Linie gefragt. Man muss mit dem richtigen Tempo in die Kurve einstechen, um möglichst früh wieder auf dem Gas zu sein.
Die richtige Reifentemperatur ist der Schlüssel zum Erfolg
Eine weitere Herausforderung für die Piloten der Sportwagenserie wird es sein, die Reifen immer im idealen Temperaturfenster zu halten. Im Zusammenspiel der Geraden mit dem wenig griffigen Asphalt kann die Optimal-Temperatur von 90-100 Grad schnell absinken und sich nachteilig auswirken.
Auf dem Lausitzring wird gegen den Uhrzeigersinn gefahren. Das Streckenlayout ist kurvenreich mit einer relativ langen Start-Ziel-Geraden. Es muss gelingen, sowohl auf der Geraden als auch im winkligen Infield schnell zu sein. Es gibt eine schnelle und viele langsame Kurven, die man recht hart und spät anbremsen muss. Dabei kommt es auf eine gute Traktion und eine passende Abstimmung der Vorderachse bei niedrigen Geschwindigkeiten an.
Die Fans hoch oben auf der Tribüne habe einen perfekten Blick – auch auf die erste Kurve, in die man direkt nach der Boxenmauer abbiegt. Innerhalb weniger Meter wird hier aus Top-Speed auf ungefähr 70 km/h abgebremst. Dabei bieten sich die besten Möglichkeiten, den Vordermann aus dem Windschatten heraus zu überrumpeln.
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