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DTM: Ein Blick hinter die Kulissen mit Norisring-Rennleiter Thomas Dill
Von Catharina Roosen | 12.Juni 2014
Streckenaufbau ĂŒberwachen, Rennen leiten, fĂŒr Sicherheit garantieren, die Rede ist von den Aufgaben eines Rennleiters beim 72. Int. ADAC Norisring Speedweekend 2014 vom 27. bis 29. Juni. Die einmalige Rennstrecke vor der Kulisse des NĂŒrnberger Dutzendteichs vorzubereiten, ist nicht nur im Aufbau eine vielschichtige Aufgabe.
Zusammen mit seinen Vorstandskollegen beim Motorsport Club NĂŒrnberg (MCN) ist Thomas Dill das ganze Jahr ĂŒber mit der Organisation fĂŒr das Saisonhighlight im DTM-Kalender beschĂ€ftigt: âEine Stadtrennstrecke zu betreuen, bringt im Unterschied zu permanenten Rennstrecken einige Herausforderungen mit sich. Daraus ergibt sich fĂŒr mich ein ganz besonderer Reiz.â
Die vielfĂ€ltigen Aufgabenbereiche erfordern eine groĂe KoordinationsfĂ€higkeit seitens des Rennleiters, immer mit Blick aufs groĂe Ganze. Manchmal fĂŒhlt sich Thomas Dill wie ein Schiedsrichter bei einem FuĂballspiel, der die Einhaltung des Reglements kontrolliert, oder gemeinsam mit den DMSB-Sportkommissaren Strafen aussprechen muss.
Hinzu kommen die Organisation und vor allem die DurchfĂŒhrung eines perfekt getimten Rennablaufs. Hier dĂŒrfen sich keine Verzögerungen ergeben: âAm Norisring ist das nicht so einfach, denn die Besucher gelangen teilweise nur vor bzw. zwischen den Rennen direkt ĂŒber die Strecke zu ihren TribĂŒnenplĂ€tzenâ, schildert Thomas Dill die Gegebenheiten.
Arbeitsplatz des Rennleiters ist das HerzstĂŒck der Infrastruktur am Rennwochenende, die so genannte Race Control, die Kontrollzentrum und Einsatzzentrale in einem ist: Dort werden die RennablĂ€ufe auf der gesamte Strecke auf Bildschirmen ĂŒberwacht sowie Rettungsdienste und Sicherheitsfahrzeuge koordiniert. Mitarbeiter von BRK und THW, der Feuerwehr sowie Polizei stehen vor Ort bereit und können auf diese Weise schnellstmöglich reagieren.
Bevor der Startschuss fĂ€llt, macht sich Thomas Dill auf zum Strecken-Check. Dabei kontrolliert er die Rennstrecke, auf der ansonsten der öffentliche Verkehr rollt. Sind alle Gullideckel richtig fixiert? Die ĂŒber 100 Streckenposten entsprechend dem Einsatzplan besetzt? Erst nach dieser PrĂŒfung gibt er den Norisring fĂŒr die Rennen frei. Entscheidend ist Thomas Dill dann auch am Rennende beteiligt, das er durch das Schwenken der Flagge signalisiert.
In der heiĂen Phase packen neben den langjĂ€hrigen MCN-Mitgliedern auch viele weitere Ehrenamtliche mit an, um den temporĂ€ren Stadtkurses innerhalb weniger Wochen aufzubauen. âBei einer GroĂveranstaltung wie dem Norisring, die dank vieler helfender HĂ€nde entsteht, ist es nicht selbstverstĂ€ndlich, dass alles so gut funktioniert. Es steckt wirklich viel Herzblut der Beteiligten in diesem Projekt. Und alle machen jedes Jahr einen ganz tollen Jobâ, so Thomas Dill.
Das merkt man auch: Im vergangenen Jahr wurde der NĂŒrnberger Stadtkurs bei einer Befragung im Auftrag der SPORT BILD zur beliebtesten DTM-Rennstrecke gekĂŒrt. Neben seinem Flair und der Stimmung punktete der Norisring bei den rund 2500 interviewten Zuschauern beispielsweise auch in den Bereichen Image, Event-Charakter und Infrastruktur.
Thomas Dill freut sich immer wieder auf den Norisring: âDer Applaus der Zuschauer und die einzigartige AtmosphĂ€re sind BestĂ€tigung fĂŒr unser ehrenamtliches Engagement und gleichzeitig Ansporn, Jahr fĂŒr Jahr wieder unser Bestes zu geben.â
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