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Formel 1: Die Strecke in Spa stellt Reifen auf eine harte Probe
Von Catharina Roosen | 18.August 2014
Mit einem der faszinierendsten Rennen im Kalender setzt die Formel 1 nach der dreiwöchigen Sommerpause die Saison 2014 fort: dem GroĂen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps. FĂŒr den Klassiker nominierte Pirelli den P Zero White (Medium) und den P Zero Yellow (Soft). Im Vergleich zum Vorjahr wurden somit zwei weichere Mischungen kombiniert, um das Spektrum möglicher Rennstrategien der Teams nochmals zu erweitern.
Eine Runde in Spa ist ĂŒber sieben Kilometer lang. Kein anderer F1-Kurs reicht an diese Dimension heran. Mit seiner einzigartigen Mischung aus schnellen Geraden, Highspeed- und Haarnadel-Kurven, rauem, unebenem Asphalt und einem recht hĂŒgeligem Streckenverlauf stellt der Circuit auch die Reifen vor eine ganz besondere Herausforderung. Hefti- ge KrĂ€fte in Quer- und LĂ€ngsrichtung belasten Fahrer und Technik, in der Senke der le- gendĂ€ren Eau Rouge werden die Autos mit 1 G negativer Kompression zusammenge- staucht, wĂ€hrend gleichzeitig eine Querbeschleunigung von rund 5 G auf ihnen lastet.
Oftmals starke Wetterschwankungen, nicht selten mit heftigen RegenfĂ€llen, gehören ebenso wie hĂ€ufig eher kĂŒhle Temperaturen zu den folkloristischen Merkmalen dieser groĂartigen Strecke. Gerne regnet es auch an einem Ende der Strecke, wĂ€hrend gleich- zeitig ĂŒber anderen Abschnitten die Sonne scheint. Daraus können vermehrte EinsĂ€tze des Safety Cars resultieren. Die Teams mĂŒssen also nicht nur eine wirkungsvolle Renn- strategie entwickeln, sondern zudem in der Lage sein, schnell auf sich verĂ€ndernde Bedingungen zu reagieren. Aus diesem Grund wird in Spa die FlexibilitĂ€t der Autos, Reifen und Fahrer in schöner RegelmĂ€Ăigkeit bis aufs ĂuĂerste gefordert.
Jean Alesi, Pirelli Berater:
âSpa ist einfach unschlagbar, wenn es um den FahrspaĂ geht. Allerdings ist die Strecke auch ungemein schwierig, unabhĂ€ngig davon, ob es regnet. FĂŒr die Reifen ist der Kurs ein echter HĂ€rtetest. Der Fahrbahnbelag ist sehr rau, der Abrieb entsprechend hoch. Als ich in der Formel 1 anfing, gab es noch Qualifying-Reifen. Es war ungemein schwierig, mit ihnen auch nur eine Runde zu beenden, ohne dass sich Blasen auf der LaufflĂ€che bildeten. Wenn man die unmittelbar vor der Boxengasse liegende Bus- Stop-Schikane erreichte, waren die Reifen in der Regel bereits ziemlich mitgenommen. Das ist heute anders, denn die Reifen sind ungleich widerstandsfĂ€higer als damals. Spa muss mit wenig Abtrieb gefahren werden. Andernfalls ist man auf den Geraden nicht schnell genug. Und besonders dort kann man Zeit gutmachen. Der raue Fahrbahnbelag wird bei NĂ€sse zu einem Vorteil. Und es regnet hier wirklich oft. Doch selbst dann hat die Strecke noch ziemlich viel Grip.â
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