Motorsport Magazin Rhein-Berg
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    DTM: Spannung pur!

    Von Kerstin Prange | 21.Juli 2019

    Spannung pur! Zum vierten Mal in den letzten sechs Rennen stand René Rast auf der Pole Position. Beeindruckend: Rast startete saisonübergreifend bereits zum zehnten Mal in den letzten 16 Rennen aus der ersten Reihe. Hinter Rast belegten mit Aberdein, Rockenfeller, Müller und Frijns fünf Audi-Fahrer die vorderen fünf Startplätze. Samstags-Sieger Wittmann wurde von einem kritischen Sensor-Fehler überrascht. Um starten zu können wurde im Parc-Fermé hart gearbeitet, was nicht ohne Folgen blieb. Der BMW-Pilot wurde deshalb vom Qualifying disqualifiziert und musste das Rennen somit von hinten aufrollen.

    Spannung pur!

    Start Race 10/18 in Assen – Sonntagsrennen | foto: aos

    Die Ampeln schalten aus, das Rennen ist freigegeben…

    Polesetter Rast zeigt den Fans auf der Haupttribüne einen sicheren und sauberen Start. Neben ihn kam Aberdein überhaupt nicht in die Gänge und er wurde bis auf Platz acht durchgereicht. Rockenfeller und Frijns nahmen sofort die Verfolgung zu ihrem Audi-Markenkollegen auf. Dahinter bekriegten sich BMW-Rookie van der Linde und Müller im Audi um die vierte Position. Wittmann bewies wieder einmal sein Kämpferherz und konnte bereits in der Startrunde sechs Plätze gut machen. Juncadella von Startplatz 14 gestartet konnte sich verbessern und somit fuhr ein Aston Martin in den Punkterängen.

    Pflicht oder Kür – Boxenstopp-Strategien

    Bereits im Vorfeld werden schon Wetten ausgesprochen, wer wann und wie oft die Boxengasse aufsuchen wird. In Assen war es mal ganz anders. Nicht wie so oft in dieser Saison gesehen, blieben die frühen Boxenstopps aus. Erster Boxenstopp erfolgte in Runde 6. Duval von Platz sieben kam zum Pflicht-Reifenwechsel und startete mit einem frischen Satz Reifen durch. Der erste BMW-Stopp war für Spengler im achten Umlauf vorgesehen.

    Danach ging es dann Schlag auf Schlag und es kam zum geordneten „bunten“ Treiben in der Boxengasse. In Runde 14 war es dann für Müller soweit. Sein Reifenwechsel dauerte länger als geplant und er verlor bei seiner Rückkehr auf die Strecke zwei Positionen.

    In Runde 15 kam die Spitzengruppe um Rast zu ihren Pflicht-Stopp. Nach dem auch Rockenfeller in Runde 17 seinen neuen Satz Reifen abgeholt hatte,  fuhren nur noch WRT-Rookie Aberdein und die vier Aston Martin Vantage auf ihren Startreifen. Duval kam zum zweiten Mal an die Box und zwölf Minuten vor Rennende wurde es dramatisch: Rast kämpfte mit seinen Reifen. Seine Rundenzeiten brechen ein und er wurde merklich langsamer. In Führung liegend musste er in Runde 29 einen zweiten Boxenstopp einlegen. Damit hat er seine Führung unfreiwillig aus der Hand geben müssen. Rockenfeller war zu Stelle und konnte spielend die Führung übernehmen. Rast hingegen ordnete sich nach seinem zweiten Boxenstopp als Elfter wieder im Feld ein. Glock entschied sich ebenfalls für einen zweiten Reifenwechsel.

    Was sonst noch passierte

    Verlierer in der Startphase war eindeutig Di Resta. Er verlor sein Arbeitsgerät und segelte von der Strecke geradewegs ins Kiesbett. Er konnte sich selbstständig befreien und die ungeliebte Safety-Car-Phase blieb aus.

    Duval konnte, nach seinem frühen Stopp, in der 19. Runde das Rennen anführen. Der Franzose ließ Audi-Markenkollege Rast (ohne Probleme) passieren und überließ ihm so die Spitze. Schwieriger wurde es für den Verfolger Wittmann, aber er konnte Duval eine Runde später problemlos überholen.

    Bei Habsburgs Boxenstopp in Runde 21 drehte sein Hinterrad durch, während ein Mechaniker das neue Rad festschrauben wollte. Das kostete unnötig viel Zeit ist laut Reglement verboten.

    Ausfälle und Co.

    Spengler musste in der 20. Runde seinen BMW mit einem technischen Problem in die Box bringen. Parallel dazu bekam Rookie Dennis Bremsprobleme an seinem Aston Martin. Er rollte ohne Bremskraft an die Box und hoffte, auf jede Menge Reaktionsgeschwindigkeit bei seinem Team.

    Spannung pur!

    Joel Eriksson kurz vor seinem technischen K. O. | foto: aos

    Spannung pur!

    Eriksson fällt aus – technisches K. O. für seinen BMW | foto: aos

    Dann plötzlich stieg Rauch auf der Start-und-Ziel-Geraden auf. Runde 31 ging der BMW von Eriksson kaputt und der Schwede musste das Rennen vorzeitig aufgeben und ebenfalls seinen Rennwagen parken. Er blieb  jedoch am Streckenrand stehen und schaffte es nicht mehr eigenständig in die Box.

    Spannung pur!

    Sieger Rockenfeller sieht nach 2017 wieder einmal als erster die Zielflagge | foto: aos

    Meisterschaft

    Rast bleibt trotz „schwarzen Sonntags“ Spitzenreiter. Nach zehn von 18 Rennen hat der Audi-Pilot 158 Punkte auf dem Konto. Gesamtzweiter ist Markenkollege Müller mit 136 Zählern. Wittmann belegt nach dem Sieg am Samstag und der heutigen Aufholjagd Gesamtplatz drei mit 118 Punkten. BMW-Pilot Philipp Eng (111) und Sonntags-Sieger Mike Rockenfeller (94) komplettieren die Top-5.

    Die Top 3 der aktuellen Tabelle waren in Assen auch die Fahrer mit der größten Punkteausbeute – allerdings in umgekehrter Reihenfolge: Wittmann sicherte sich insgesamt 46 Punkte, Müller kam auf 33 Zähler und Rast reist mit 30 weiteren Punkten im Gepäck nach Brands Hatch.

    Meisterschaftstabelle 2019

    Nächstes Rennen (Race 11 und 12) in Brands Hatch [UK] 10.-11.08.2019.

     

    Topics: DTM |