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DTM Fans am Start in Assen
Von Kerstin Prange | 7.September 2020
DTM Fans am Start in Assen, welch ungewohntes Bild in der diesjährigen Saison. Auch an diesem Rennwochenende gab es Überraschungen. Auch wenn viele Fans kaum noch an ein Fortbestehen der DTM über das Jahr 2020 glauben, hält der Vorstand der ITR sich mit Äußerungen bedeckt. Nach dem der Ausstieg von Audi zum Saisonende vor mehr als 100 Tagen bekannt wurde, hat sich nun auch BMW von dieser Rennserie zum Saisonende verabschiedet. Wie es nun weitergehen könnte bleibt weiterhin offen. Die Diskussionen um das wie und wer womit führt zu Spekulationen und konkrete Antworten kann auch Gerhard Berger, Vorsitzender des ITR e.V., zum jetzigen Zeitpunkt nicht geben.
Die Interessen der Vereinsmitglieder gehen offentsichtlich weit auseinander. Gerhard Berger präsentierte ein Fortführungsszenario mit der Schaffung einer Profi-GT3. Audi-Motorsportchef Dieter Gass zeigte sich in der Öffentlichkeit für diese Idee offen.
Neben der GT3-Frage dürfte das Finanzielle eine entscheidende Rolle spielen. Sollte der ITR e.V. abgewickelt werden, müssten theoretisch Vermögenswerte an die Mitglieder ausgezahlt werden. Wie das in der Satzung des ITR e.V. geregelt ist, ist nicht klar. Möglichweise nach den Jahren der Zugehörigkeit? Mercedes ist seit dem DTM-Ausstieg 2018 kein Mitglied mehr – ob oder wie der Hersteller dabei ausgezahlt worden ist, ist öffentlich nicht bekannt.
Wann kommt endlich ein umsetzbares Fortführungsszenario?
Dieser Zeitpunkt ist längst verstrichen. Mit jedem weiteren Tag ohne Entscheidung werden die Zweifel in der deutschen Motorsportszene bezüglich Umsetzbarkeit und Finanzierung immer lauter. Schade!
Der ehemalige DTM/ITC-Champion Manuel Reuter bringt es auf den Punkt.
„Toll war die DTM in den Zeiten, die ich als Fahrer miterlebt habe, mit top Quoten, vollen Tribünen und einem klasse Rahmenprogramm. Aber in den letzten Jahren war die DTM bereits scheintot, wenn man es realistisch betrachtet. Die DTM lebt noch, aber nur wegen ihrer Historie.“(nachzulesen bei Motorsport-Magazin.com)
Aus der Not geboren…
Das GT3-Szenario dürfte nur ein aus der Not geborener Übergang sein.
Zusammenfassung Race 7 & 8 in Assen [NL]
Race 7 am Samstag
Die Reifen sind in diesem Jahr ein großes Thema und dann kommt noch neuer Belag auf der Rennstrecke in Assen dazu. Alle fürchteten das Reifengemetzel. Am Samstag zeigte Audi wieder einmal geschlossen seine Stärke und Frijns schaffte endlich den Sprung auf das oberste Treppchen und das vor heimischer Kulisse mit Publikum auf den Tribünen.
Das Rennprozedere wurde bereits während der Formationsrunde behindert. Green blieb liegen und musste von der Strecke geschoben werden. Die Rennleitung entschied sich für eine weitere Einfürungsrunde und somit verkürzte sich die Renndistanz auf 52 statt 55 Minuten.
Bester BMW mit Aberdein lag 26 Sekunden hinter Frijns und belegte den sechsten Platz. Kubica holte seinen ersten Punkt in seiner Rookie-Saison und wurde so zum Lichtblick für sein Team.
DTM Fans am Start in Assen – Sonntag mit Regen
Erst wurde hinter dem Safety-Car gestartet. Nach einer zweiten Runde wurde das Rennen mit einem stehenden Start und 49 Minuten Restzeit freigegeben. Pole-Setter Rast kam bei schwierigen Verhältnissen nicht recht vom Fleck und wurde von Duval und Frijns bis auf P3 durchgereicht. Großer Gewinner der heiklen Startphase war Habsburg, der mit seinem WRT-Audi von P7 bis auf die vierte Position nach vorne schnellte und Müller den Platz abluchste. Sechs Audi-Piloten beendeten die erste Runde auf den vorderen Rängen. Durch das Regenrennen gab es jede Menge Kontakte und Ausritte. Schwersten Abflug erlebte in Runde 23 Rookie Scherer. Er rutschte auf seinen Slicks in die Reifenstapel und löste damit einen Rennabbruch aus. Bei 11:07 Minuten wurde die Rennzeit gestoppt.
Van der Linde gewann den Regen-Krimi von Assen und freute sich über den ersten Sieg in seiner Rookie-Saison. Auf P2 folgte Frijns und der Tabellenführende freute sich über P3. Müller sicherte sich weitere wichtige Punkte für die Meisterschaft.
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