Motorsport Magazin Rhein-Berg
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    Gedenken an Bernd Rosemeyer – 85. Todestag

    Von Sascha Kröschel | 29.Januar 2023

    Bernd Rosemeyer im Auto Union Typ C auf dem NĂĽrburgring 1937

    Bernd Rosemeyer (* 14. Oktober 1909 in Lingen (Ems); † 28. Januar 1938 auf der Reichsautobahn Frankfurt–Darmstadt bei Mörfelden-Walldorf) Mit einer Kranzniederlegung am Gedenkstein haben Vertreter des Automobilclubs von Deutschland (AvD) heute aus Anlass des 85. Todestages an Bernd Rosemeyer erinnert. Der 1909 in Lingen (Ems) geborene Rennfahrer hatte seine Karriere auf dem Motorrad gestartet. 1935 wechselte er in den Automobilsport und startete als Werksfahrern der Auto Union bei internationalen Grand-Prix-Rennen. Rasch zählte zu den absoluten Spitzenfahrern der „Silberpfeil-Ära“ und genoss in der Bevölkerung größte Beliebtheit.

    Bereits im Jahr 1936 konnte Rosemeyer die Grand-Prix-Europameisterschaft gewinnen, die heute mit dem der Formel-1-Weltmeisterschaft vergleichbar ist. Dabei setzte er sich im Saisonverlauf gegen legendäre Piloten wie Rudolf Caracciola, Manfred von Brauchitsch, Luigi Fagioli und Tazio Nuvolari durch. Als zu Beginn des Jahres 1938 auf der Reichsautobahn Frankfurt-Darmstadt, der heutigen Autobahn A5, die Rekordwoche veranstaltet wird, startet Rosemeyer für die Auto Union in einem stromlinienförmig verkleideten Rennwagen vom Typ C.

    Nachdem der Beginn der Rekordfahrten an diesem Tag wegen heftiger Windböen immer wieder verschoben werden musste, ging am späten Vormittag zunächst Rudolf Caracciola auf die Strecke und verbessert den von Rosemeyer im Herbst 1937 aufgestellten Rekord von 406,32 km/h auf 432,692 km/h. Anschließend startete Rosemeyer. Er war fest entschlossen, sich den Bestwert wieder zurückzuholen. Doch es kam bekanntermaßen zur Katastrophe: Um 11:47 Uhr verliert der Star-Fahrer der Auto Union bei rund 430 km/h die Kontrolle über sein Fahrzeug, kommt von der Straße ab und verunglückte tödlich. Als die Helfer die Unfallstelle erreichten, standen sie vor einem Trümmerfeld aus Fahrzeugteilen, während der leblose Körper Rosemeyers scheinbar unversehrt an einem Baumstamm lehnte. Bis heute ist die Unfallursache nicht zweifelsfrei geklärt. Es wird vermutet, dass der Wagen beim Passieren einer Waldschneise von einer Windböe erfasst und auf den Grünstreifen gedrückt worden ist. Das Auto stellte sich daraufhin quer und überschlug sich.

    Bernd Rosemeyer hinterließ seine Frau Elly Beinhorn, eine bekannte Fliegerin, sowie seinen erst wenige Wochen alten Sohn Bernd junior, der später Professor für Orthopädie in München wurde. Seine sterblichen Überreste wurden in einer Ehrengrabstätte auf dem Waldfriedhof Berlin-Dahlem beigesetzt. Heute erinnert in Berlin der Rosemeyerweg an den Rennfahrer, der die S-Bahn-Haltestelle Nikolassee für Fußgänger mit dem Kronprinzessinnenweg verbindet und dabei die A115 in der Verlängerung der ehemaligen Avus-Rennstrecke überquert. Auch der nahe der Unfallstelle bei Mörfelden-Walldorf an der A5 gelegene Rastplatz trug Jahrzehnte lang den Namen „Rosemeyer“, eher er vor einigen Jahren in „Bornbruch-West“ umbenannt wurde. Geblieben ist ein Gedenkstein am südlichen Ende des Rastplatzes, der an das Unglück erinnert.

    Auch wenn die Person Bernd Rosemeyer historisch betrachtet aufgrund des privaten Lebenslaufs und der SS-Mitgliedschaft kontrovers diskutiert wird, fĂĽr uns geht es ausschlieĂźlich um die sportliche WĂĽrdigung des Rennfahrers.

    Topics: Motorsport |